Nach dem Zwischenfall im Esssaal wurde Jean immer neugieriger auf die Gruppe um Haakon. Der vertraute Umgang seines Klassenkameraden mit den viel jüngeren Schülern interessierte ihn immer stärker. Der Grund war ziemlich simple, obwohl er sich das nicht gern eingestand. Der Grund hatte zwei Beine, zwei Arme, war schlank und hatte auf dem Kopf ebenso weißblonde Haare wie er. Außerdem hieß er Jan. Als er über den Oberterianer nachdachte fiel ihm ein, dass sie sich nicht nur ähnlich sahen und ähnliche Interessen zu haben schienen, sondern dass sogar ihre Vornamen gleich waren. Eigentlich hießen sie ja beide Johannes, nur nannte er sich Jean und der jüngere Jan.
Jean kannte Jan vom Korbballspielen und Schwimmen. Er war ihm am Vortag des neuen Schuljahrs aufgefallen, als ihn seine Eltern am Internatstor ausgeladen hatten. Weißblonde Haare fallen immer auf! Bei der Eröffnungsfeier des Schuljahrs entdeckte er die Haare wieder. Jan saß einige Reihen weiter vorne in den Reihen der Obertertianer. Am liebsten hätte er ihn gleich angesprochen, fand aber keine Gelegenheit dazu und traute sich auch nicht. Auch beim Basketball traute er sich nicht Jan anzusprechen, schon wegen seiner Klassenkameraden, besonders wegen Werner und dem Dicken Willi, die alle als Schwuli bezeichneten, ob‘s dazu einen Grund gab oder nicht. So musste er sich damit begnügen, dass er jetzt seinen Name kannte. Jan, Jan, Jan, sagte er sich nachts beim Einschlafen vor sich her. Jan passt zu Jean!
Jetzt nachdem Jean gesehn hatte, wie viel Spaß Haakon mit den vier jüngeren Schülern hatte, beschloss er, sich nicht mehr um die Meinung von Werner und Willi zu scheren. Er brauchte nur noch einen Vorwand, um Jan ansprechen zu können. Erst fiel ihm kein einleuchtender Grund ein. Aber war da nicht die Namensgleichheit, Jean und Jan? Konnten sie da nicht auch am gleichen Tag Namenstag feiern. Er, also Jean, feierte den seinen immer am 27. Dezember, dem Tag, der dem Apostel Johannes gewidmet war. Bis zu dem Termin konnte er nicht warten, wollte er nicht warten. Er schmökerte im Heiligenkalender. Dort waren mehr als 30 Heilige verzeichnet, die den Namen Johannes trugen. Der nächste Johannestag, war Johannes dem Täufer gewidmet. Dieser Tag, der 29. August, war der perfekte Termin, denn er war schon diese Woche Donnerstag. Also musste er nur seinen Namenstag auf den 29. August vorverlegen. An diesem Tag musste es klappen. Was kann einen wie Jan reizen, fragte er sich und fand auch gleich die Antwort. Ich lade ihn ein unsern Namenstag zusammen zu feiern, indem ich ihn ins Dorf zur Eisdiele schleppe. Eine solche Einladung kann er bestimmt nicht abschlagen.
Donnerstag war allerdings schon in vier Tagen. Damit blieb ihm nur noch die nächste Korbballstunde, um die Einladung fix zu machen! Donnerstag war der Tag! Er musste mit Jan an dem Tag unbedingt allein sein. Konnte er Jan einfach so anhauen? Wie würde er reagieren. Als Älterer hatte er ja einen gewissen Vorteil. Aber vielleicht machte ihn der Altersunterschied Angst? Anhauen? Irgendwie musste er es schaffen! Aber der 29. August war ja schon heute!
Anhauen, umhauen? Jetzt fiels ihm ein. Beim Basketball musste er Jan so bös umhauen, dass er einen Grund hätte, ihn zur Versöhnung auf ein Eis einzuladen. Ein Eis in der Eisdiele der Dorfbäckerei! Vielleicht war das die Lösung. Ein Eis und dann! Verdammt er träumte schon wieder. Noch traute er sich nicht. Aber vielleicht könnte er ja von Haakon lernen, wie mit den jüngeren Schülern umzugehen sei, ohne sie zu verschrecken.
Als er nach dem Mittagessen Haakon in der Gruppe seiner jungen Freunden sah, nahm er allen Mut zusammen und stromerte langsam zu der Gruppe. Gerade als er nahe genug bei der Gruppe war, löste sie sich auf. Madz, Odo und Tobi gingen mit Anders zu ihren Klassenräumen. Jean blieb nichts anderes übrig als Haakon nachzugehen. Er holte ihn ein, bevor sie das Klassenzimmer erreichten. „Ich wollte mich schon bei Dir entschuldigen, Haakon!“ Der schüttelte den Kopf und entgegnete nur schroff „Für was?“ Jean versuchte es nun mit seinem allerschönsten Lächeln, „Für die Geschichte am Montag!“ als Haakon noch immer nicht zu verstehen schien oder nicht verstehen wollte, fuhr er fort „Na, für die mit dem fetten Willi. Ich wollte ihn zurückhalten, denn ich verurteile wie er sich denen gegenüber verhält, die nicht in sein primitives Schema passen.“ „Schema?“ schnappte Haakon zurück. „Na ja dass Du Dich nicht um die Meinung der andern scherst und zu Deinen jüngeren Freunden hältst.“ Als Haakon nicht antwortete, nahm der den Faden wieder auf, „Ich wollte den Dicken zurückhalten, aber er war schon auf dem Weg zu eurem Tisch und hörte nicht auf mich.“ „Hört wohl eher auf Werner! Aber vergiss es, Jean. Willi hat sich nur selbst blamiert!“ Damit wollte Haakon Jean schon stehen lassen. Der aber hielt ihn am Arm fest. „Kann ich‘s wieder gutmachen? Kann ich Dich heute Abend zu meiner Namenstagsfeier einladen? Heute ist nämlich Johannes.“ „Mit Werner und Willi uns den andern Sportassen, ne!“ „Natürlich nicht, nein nur Dich und vielleicht noch einen andern Johannes, einem aus der Basketballgruppe!“ „Das wäre was anders, aber ich treff mich heute mit den andern auf der Burg. Wir haben was Wichtiges zu besprechen.“ Dann fiel Haakon ein, dass er Jean als einzigen in seiner Klasse mochte und dass sie ja Verstärkung für ihr Projekt brauchen könnten. „Warte Jean, wir haben heute eine Besprechung wegen des Michaelfestes des Internats. Dafür planen wir eine kleine Veranstaltung an der Burg. Wenn Du willst komm um halb sieben hin und bring Deinen Johannes mit. Wir treffen uns im Burggarten unter der Rotbuche.“ Jeans Antwort kam schnell, „Ich komm, aber mit Jan!“ Haakon hörte sie nur noch im Weggehen.
Jean schüttelte den Kopf über sich selbst. Einfach so zur Burg gehen? In der Burg wohnt doch der Kaplan! Dann fiel ihm ein, dass Haakon bei seinem Bruder Burg wohnt. Ist bestimmt OK, sagte er sich. Aber auch noch zu versprechen Jan mitzubringen? Bin ich von allen Geistern verlassen? Andererseits, wenn er Jan dazu kriegen könnte, dass er mitgeht, dann könnten sie beide Mitglieder der Gruppe um Haakon werden. Haakons andern Jungs scheinen ja auch nett zu sein, jedenfalls haben sie keine Vorurteile gegen Mitschüler anderer Hautfarbe! Ein Problem gelöst! Das nächste könnt schwieriger werden. Wie krieg ich Jan dazu mitzukommen, ich habe doch bisher keine zwei Wörter mit ihm gewechselt. Aber dann fiel ihm wieder das mit dem Umhauen ein!
Beim Basketball spielte Jan wie gewöhnlich in der gegnerischen Mannschaft. Ganz im Gegensatz zu sonst, ging Jean Jan die gesamten Übungsspiele immer hart an, was ihm eine Verwarnung nach der anderen einbrachte. Im letzten Spiel, als Jan zum Korb hochsprang, rempelte er ihn so stark an, dass dieser stürzte und vor Schmerz aufschrie.
Jean begann sich sofort bei ihm zu entschuldigen, wurde aber als Strafe für den Rest der Übungszeit auf die Bank verbannt. Jan hockte schon mit schmerzverzerrtem Gesicht dort und massierte sich das Knie. Zum Glück rückte er nicht weg, als Jean sich neben ihn setzte, warf ihm jedoch böse Blicke zu.
Jean hatte es also geschafft und nun brauchte er Jan nur ansprechen. So zerknirscht als möglich fragte er, „Tut mir leid, Jan! Das war dumm von mir. Ich weiß nicht warum ich heute so ungeschickt bin! Ich habe Dich ja mehr als einmal angerempelt. Entschuldige bitte!“ Zur Antwort stöhnte Jan jedoch nur leise. Folgerichtig war Jeans nächste Frage, „Hast Du Dir arg weh getan, als ich Dich umgeworfen habe?“ Jan warf ihm nur einen traurigen Blick zu und blickte wieder aufs Spielfeld. „Zeig mal!“ bat Jean. Jan schob ihm das Bein zu. Jean hob es an, legte es sich über seine Oberschenkel und begann das Knie zu massieren. „Morgen ist‘s bestimmt wieder besser. Vielleicht solltest Du es nachher kühlen!“ Jan schüttelte den Kopf, „Es geht auch so. Ich hoff nur es schwillt nicht an!“ „Bestimmt nicht! Aber..“ und jetzt kommst drauf an, sagte sich Jean, „Aber da Du nicht von Außen kühlen willst, dann weiß ich was besseres. Du musst von Innen kühlen!“ als Jan ihm eine verständnislosen Blick zuwarf, lachte er, „Ich bin Dir was schuldig, Kleiner! Darf ich Dich als Wiedergutmachung zu einem Eis einladen? Jan, magst Du?“ Jan schüttelte verneinend den Kopf und schaute ihn empört an. Jean ließ jedoch nicht locker. „Du musst’s unbedingt gut kühlen. Ich weiß auch wo. Du kommst mit mir nach der Schule ins Dorf zum Bäcker. Die Bäckerei ist der einzige Eisladen hier und daher auch der beste.“ Da Jan immer noch skeptisch drein sah, begann er zu betteln, „Ich meins ehrlich. Großes Ehrenwort! Komm doch. Du darfst dir das größte Eis bestellen, das die servieren.“ Dann zögerte er, weil er annahm er hätte Jan beleidigt, „Ich sag auch nie mehr Kleiner zu Dir! Versprochen!“ Da ihn Jan immer noch unschlüssig ansah, spielte er seinen letzten Trumpf auf. „Du heißt doch Jan und ich Jean. Wir heißen also beide Johannes und heute ist der Tag von Johannes dem Täufer. Am Johannestag feiere ich immer. Komm mit wir feiern unsern Namenstag zusammen. Bitte sag ja.“
Jean hatte noch einen letzten Trumpf. „Kennst Du die Burg? Wir könnten nach dem Eisessen hingehen, es ist bestimmt noch früh genug.“ „Zur Burg Hallberg? Da war ich noch nicht.“ Jan zögerte er, „Aber heute ist Donnerstag und wir können bestimmt nicht auf den Turm und ins Museum, das geht doch nur am Sonntag.“ „Stimmt, aber heute treff ich mich dort mit einem Klassenkameraden. Der ist Dir bestimmt schon aufgefallen.“ Da ihm Jan fragend ansah, erklärte er, „Das ist der mit den feuerroten Haaren. Er heißt Haakon und der der Bruder von Kaplan.“ Jan schüttelte den Kopf, „Besser nicht!“. „Brauchst keine Angst vor Haakon zu haben auch nicht von seinem Bruder.“ Jan schaute immer noch skeptisch, „Es kommen auch Madz, Odo, Tobi und Anders hin, Haakons Freunde. Die fünf sind Dir bestimmt schon aufgefallen. Nein? In den Pausen stehen die immer zusammen, ein großer und vier kleinere. Auch am Mittagstisch sitzen sie zusammen.“ „Oh, ja. Ist nicht Odo der Schwarze, der aus Afrika?“ „Natürlich.“ Jean atmete auf, „Ich habe Haakon auch gefragt, ob ich noch jemanden mitbringen kann. Er hat nichts dagegen. Er ist doch auch immer mit jüngeren zusammen.“ Als Jan nickte, strahlte Jean den jüngeren an. „Bitte überleg Dir’s Jan und komm mit. Ich hol Dich aus Deinem Zimmer ab. Pünktlich um 6 Uhr. Abgemacht?“ Jean hielt Jan die Hand hin und der schlug ein.
Jean klopfte, klopfte einmal, zweimal, dreimal. Dann er hoch und studierte das Namensschild an der Tür ein zweites Mal. Er las Johannes Briggs und daneben Frieder Meyr. War‘s Jans Zimmer? Jedenfalls es war das einzige, auf dem er den Namen Johannes gelesen hatte. Den Namen Jan hatte er auf keiner im Flur der Obertertianer nicht gefunden. Es musste also Jan’s Zimmer sein. Er klopfte ein viertes Mal, drückte dann die Klinke nieder, schob die Tür einen Spalt auf und steckte den Kopf durch den schmalen Spalt. Die Strahlen der Spätnachmittagssonne, die durchs Fenster ins Zimmer drangen, wurden von einer schmalen Silhouette unterbrochen. „Jan?“ fragte er unsicher, dann nochmals, „Jan?“ „Ja! Ja!“ sagte der Schatten und kam zur Tür, „Ich wusste nicht ob Du kommst, ob Du es wirklich ernst meinst mit der Einladung. Ich bin doch soviel jünger als Du!“ „Vielleicht gerade deshalb und weil Du so blonde Haare hast wie ich.“ Dann hob Jean die Hand zum Schwur! „Es ist mir ernst, bei Dir ist‘s mir immer ernst, Jan! Kommst Du?“
Auf der Treppe, die Jan vor Jean herunter ging, stellte er fest, dass sie beide hellblauen Hemden zu dunklen Hosen trugen. Zwillingslook, fiel ihm ein. Gleiche Haarfarbe und gleich gekleidet! Jan hatte sich also schick gemacht für die Einladung
Auf dem Weg über den Schulhof zum Tor gingen sie im Abstand von zwei, drei Schritten nebeneinander her, so als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie zusammen gehören würden oder nur zufällig nebeneinander hergingen. Vor dem Tor angekommen, deutete Jean auf den Anfang eines schmalen Pfads, der von der gepflasterten Straße abzweigte. „Komm, wir nehmen die Abkürzung durchs Wäldchen. Dort ist‘s schattiger.“ Nach einigen Schritten auf dem unebenen Pfad begann Jan zu hinken und stolperte beinahe über eine Wurzel. Jean, der hinter ihm ging, fasste ihn schnell um die Taille „Komm, stütz Dich auf mich.“ und fragte dann zögernd, „Oder möchtest Du lieber umkehren? Tut das Knie so weh?“ „Nein, nein! Ich komm schon mit. Es geht schon!“ nach einem Moment folgte mit leiser Stimme, „Ich freue mich doch!“ Das ich freu‘ mich doch machte Jean froh und er lachte „Auf das Eis oder mit mir auszugehn?“ Jan verblüffte ihn, „Auf das Rendezvous, natürlich.“ Jean zuckte der unerwarteten Antwort wegen zusammen. Jan, den ihn genau studierte, bemerkte das und lachte hell. „Ich hab doch schon lange bemerkt, das Du mich immer mit den Augen verfolgst, im Sport, in der Pause auf dem Hof und auch so. Magst Du mich oder,“ dann zögerte er kurz, „oder suchst Du nur einen mit dem Du rummachen kannst?“ Die Frage machte Jean baff! Eine so direkte Frage hatte er von Jan niemals erwartet. Da er ohnehin den Arm um ihn gelegt hatte, zog er ihn fest an sich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Da Jan sich weder losriss noch protestierte, fragte er schelmisch, „War das die richtige Antwort? Glaubst Du mir jetzt, dass es mir ernst ist. Ich habe mich schon in Dich verliebt, als Du zum ersten Mal durchs Schultor kamst!“
Von da bis zu den ersten Häusern gingen sie Hand in Hand, Dann ließen sie los und schlenderten glücklich nebeneinander bis zum Eiskaffee in der Dorfbäckerei am Kirchplatz.
An dem schattigsten Tisch unter der Markise warteten sie auf Evi. Alle Internatsschüler kannten und liebten Evi die Bäckertochter, nicht nur wegen des guten Kuchens und des leckeren Eises sondern auch wegen ihres Witzes. „Hallo Ihr beiden, ich habe euch nie zusammen hier gesehn. Du bis Jan, richtig!“ dann blinzelte sie ihm zu, „Ich darf’s Dir eigentlich nicht verraten, aaaber,“ Evi dehnte das a, „aaaber Du bist der Schwarm aller Mädchen!“ Bevor Jean reagieren konnte, wandte sie sich Jan zu, „Dich kenn ich nicht. Wo hat Dich denn Dein Bruder bisher versteckt? Bist Du auch im Internat?“ Jan war verblüfft. „Ich heiße Jan und im Internat wohn ich auch, aber Brüder?“ „Wie kommst Du darauf, Evi? Jan ist nicht mein kleiner Bruder. Der ist dunkelhaarig, erst acht und eine echte Plage.“ „Ihr seht euch aber zum Verwechseln ähnlich, bis...“ Evi überlegte, dann ging sie zu Jan und strich ihm die langen Haare aus dem Gesicht, die seine Augen fast verdeckten „Ja, bis auf den Haarschnitt.“ Dann wandte sie sich wieder Jean zu, „Jan muss sich unbedingt die Haare so kurz schneiden lassen wie Du Jean, dann verwechseln euch alle und meine Freundinnen haben zwei zum Anschwärmen.“ Jan begann zu lachen, „Meine Haare mag ich kurz, was glaubst Du wie schwierig es war meine Eltern dazu zu überreden, das ich sie wie so tragen darf!“ Evis Vater, der inzwischen auch an den Tisch getreten war, lachte. „Ich wette Du lässt Dir die Haare kurz schneiden, wenn Du das Eis heute umsonst bekommst!“ „Nein, nein!“ protestierte jetzt Jean, „Ich zahl heute für uns beide. Wir feiern zusammen Namenstag und ich habe Jan eingeladen!“ „Namenstag? Na dann gratulier ich euch und Vater spendiert das Eis für euch beide!“ lachte Evi. „Aber nur wenn sich Jan die Haare noch vor dem Eisessen schneiden lässt wie Du, Jean!“ Ihr Vater blickte zur Kirchturmuhr hoch und mahnte. „Beeilung, Beeilung, gleich schlägt Halbssieben und der Friseur macht für Heute zu.“
Eine Viertelstunde später kreuzten Jean und Jan wieder auf. S‘Babettle und s‘Bärbelle hatten Wunder bewirkt. Beide hatten genau den gleichen Haarschnitt und erst jetzt wurde deutlich, dass beide auch blaue Augen hatten und zwar Augen vom gleichen Farbton. Die versprochenen Eisportionen waren besonders groß und trugen eine große Haube aus Sahne.
Die anderen Schüler, die inzwischen in der Eisdiele eingetroffen waren, darunter auch Werner und Willi, schauten neidisch auf die großen Portionen von Jean und Jan. Keinem jedoch fiel der neue Haarschnitt von Jan auf. Nur der Dicke Willi merkte was und als Jean und Jan sich auf den Weg zur Burg machten, flüsterte er Werner zu, „Wenn ich‘s nicht besser wüsste, würd ich die Beiden für Zwillinge halten!“ Der flüsterte zurück, „Eher wie Verliebte. Aber danach frag ich Jean heute Abend vorm Schlafengehen.