Hiyya wartete schon seit Tagen auf Ikken's Rückkehr. Immer wenn sie an die Nacht vor der Abreise dachte, wünschte sie sich, dass beide, Ikken und Tanan, zusammen zurückkommen würden. Aber das glaubte sie nicht, denn Tanan hatte geschworen, seine Mutter nie mehr zu verlassen. Auch jetzt hockte sie in ihrem Ausguck in den überhängenden Zweigen eines Argahnbaumes, dort wo der Galeriewald in die Trockensteppe des Grenzlandes überging, und spähte nach Ikken und KeYNamM aus. Das Schnarren der Zikaden und die Hitze des frühen Abends machten sie schläfrig. Immer wieder sank ihr der Kopf auf die Brust. Sobald sie aufschreckte, spähte sie in die Ferne. Nichts war am Horizont zu sehen, kein einzelner Reiter, keine Kavalkade, immer nur Weite.
Als sie am Eindämmern war, schreckten sie Hufschläge auf. Jemand rief fröhlich, „Was für ein seltener Vogel! Schau Ikken! Was für ein seltsamer Vogel dort im Baum! Er hat zwei Beine aber keine Flügel." Ikken, der seinem Vater in einigem Abstand gefolgt war, gab seinem Pferd die Sporen und als er unter dem breitästig Baum angelangt war, rief er „Hiyya! Hiyya! Bist du das oder ist das ein Jinn in bunten Kleidern? Komm, flieg herab, Vögelchen!"
Hiyya glitt vom Ast, sprang aber nicht zu Boden, sondern landete vor Ikken auf dem Pferd. Für einen Augenblick überlegte sie, ob sie schmollen sollte, aber als ihr der süße Geruch des verschwitzten Ikken in die Nase stieg, war all ihr Groll vergessen. Sie drehte sich halb zu ihm um und lächelte ihn an. Als er ihr einen leichten Kuss auf die Wange gab, begann sie zu strahlen. Beim Weiterreiten schmiegte sie sich eng an Ikken, der sein Pferd mit der linken Hand lenkte und mit der rechten unter ihrem weiten Hemd nach ihren Brustwarzen tastete. Als er erst die eine Himbeere, dann die andere zwischen seinen Fingern rubbelte, war Hiyya glücklich.
„Kannst du dich noch an die beiden erinnern?", und Hiyya meinte die Brustwarzen und drückte sich dabei noch enger an Ikken. „Ich dachte, du hättest mich wegen Tanan ganz vergessen! Sicher habt ihr jede Nacht miteinander herumgespielt." Nach einem kurzen Seufzer fragte sie schüchtern, „Habt ihr auch über mich gesprochen?"
„Ich? Dich vergessen? Das glaubst du selbst nicht!", während er rasch ihre jetzt steil abstehenden Brustwarzen weiter streichelte und kicherte, „Die von Tanan sind kleiner, aber werden genauso spitz und hart. Aber ich soll dich von ihm grüßen! Du sollst ihn nicht vergessen, rief er mir beim Abschied zu! Er denkt immer an dich!"
Hiyya genoss es so zart von Ikken gestreichelt zu werden. Gleichzeitig spürte sie, dass sich etwas Hartes von hinten in ihren verlängerten Rücken bohrte. Sie überlegte einen Augenblick was es sein könnte, aber dann war ihr klar, dass das kein Stück Holz oder sogar ein Messer war. Sie fasste hinter sich und hatte das Ding mit einem Griff. Ikken's steifer Spitz hatte sich selbstständig gemacht und stand steil aufgerichtet griffbereit aus dem Hosenschlitz. Hiyya begann Ikken's Spitz im Rhythmus des Trabs zu rubbeln und bemerkte, „Der ist ja gewachsen, seit dem letzten Mal!" Bevor das Pferd noch die nächsten zehn Schritte gemacht hatte, lief ihr etwas Heißes die Hand herunter. Sie führte sie zur Nase, roch daran und steckte dann ihre Zunge in die warme, klebrige Masse. „Ah! Das riecht wie du, Ikken! Das schmeckt nach dir, mmmgh!", lachte sie dann. „Schade, dass Tanan nicht auch hier ist, ich wette, er kommt genau so schnell wie du und ich könnte vergleichen wer besser riecht!" Als Ikken einwendete, „Dann wären wir aber nicht allein!", und wollte wissen, „Oder willst du heute Nacht nicht mit mir allein sein?", flüsterte sie ihm zu, „Ich liebe dich doch Ikken. Ich will dich heute ganz für mich allein!" Ikken gab ihr einen Kuss hinters linke Ohr und flüsterte zurück, „Ich habe was von Tanan gelernt! Was ganz Tolles! Ich zeig dir das heute Nacht!"
Auf Ennand's Hof, wie auch im übrigen Unland, ging alles wieder seinen gewohnten Gang, so als hätten die marodieren Söldner Areksim's die Bauern am Draa nie ausgeraubt und ihr Vieh gestohlen. Sofort nach dem Tod von Gouverneur Gwasila hatten die Söldner das Unland verlassen. Sie waren in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt, um wieder zu Bauern und Handwerkern zu werden, die sie vor Gwasila's Rachefeldzug zu den Stämmen in der Wüste gewesen waren. Auch Ennand's Verwandte waren mit ihrem Vieh eiligst zu ihren zerstörten Höfen zurückgekehrt und hatten mit deren Wiederaufbau begonnen.
Aylal, Anirt und Amimt waren zuerst froh gewesen, wieder allein zu sein und das machen zu können, was sie am liebsten taten, nämlich spielen! Bald begannen sie sich aber zu langweilen. Die Ankunft von KeYNamM und Ikken brachte die ersehnte Abwechslung. Als Aylal die kleine Kavalkade mit KeYNamM, Ikken und Hiyya am Waldrand auftauchen sah, ließ er sofort die Zwillinge stehen und rannte ihr entgegen. „KeYNamM-baba, KeYNamM-baba!", jubelte er. Als der ihn zu sich aufs Pferd hob, fiel er seinem Baba um den Hals und ließ ihn nicht mehr los. Anirt und Amimt gelang es nicht, ihn herunterzulocken, selbst als die Reiter schon auf Ennand's Hof angekommen waren.
Aylal hatte seinen KeYNamM-baba so vermisst, dass er ihm den ganzen Abend nicht einen Moment von der Seite wich, nicht beim Essen und auch nicht danach, als der Amestan ausführlich die Ereignisse in Tinghir schilderte. Das dauerte fast bis Mitternacht. „Und bleibt ihr jetzt hier, wenigstens ein paar Tage?", fragte Ayri, als sie sich ins Haus zurückzogen. „Ihr müsst euch endlich ausruhen!" „Nein, nein, liebes Schwesterlein! Schon morgen muss ich mit Ikken und Aylal weiter nach Tamegroute, zum Grab der Könige des Unlands, wo auch das Grab meines Vaters ist. Der Marabout erwartet uns." Dann machte er ein geheimnisvolles Gesicht. „Es wird Zeit, dass ich ihn treffe und ihm meine Söhne vorstelle! Der Heilige ist uralt und nur er kennt den Nachfolger des Amestan's!" „Nachfolger? Du bist noch so jung, KeYNamM! Der Draa braucht dich, deine Söhne brauchen dich und vergiss nicht, du bist der Einzige, der den Imperator zwingen kann, dass er das Volk am Draa aus der Tributpflicht entlässt!", beschwor ihn Ennand. „Der Marabout ist der Einzige der weiß, wer mein Nachfolger als Amestan wird und wer mein Volk befreit kann. Nur er allein kennt die Zukunft!"
Nach der Heimkehr der Verwandten Ennand's auf ihre Höfe war wieder ausreichend Platz im Haus. Während Hiyya heute den Raum mit ihren Schwestern teilen musste, sollte Ikken mit KeYNamM und Aylal in der Kammer zum Garten hin schlafen, die eigentlich ihr Raum war. Aylal hatte darauf bestanden, mit KeYNamM im Bett an der dunklen Wand gegenüber des Fensters zu schlafen. Das war Ikken nur recht, da er jetzt das Bett unter der Fensterluke benutzen konnte, von dem er unbeobachtet aus der Fensterluke ins Freie klettern konnte, um sich im Dunkeln mit Hiyya zu treffen.
Nachdem Ikken kurz vor Mitternacht endlich ins Bett gekommen war, schlief er sofort ein, obwohl er wegen Hiyya hatte wachbleiben wollen. Als er im ersten Tiefschlaf von Yufayyur träumte, wurde plötzlich die leichte Bettdecke weggezogen, unter der er sich verkrochen hatte. Die frische Nachtluft weckte ihn sofort. Mit einem Ruck saß er aufrecht im Bett. Im ersten Moment war er verwirrt und rätselte, wer das Mondlicht verdeckte, das durch die Fensterluke ins Zimmer drang. Bevor er schreien konnte, versicherte ihm jedoch die Gestalt, „Ich bins doch, deine Hiyya! Schrei nicht, komm lieber schnell Ikken!" Er kletterte leise durch die Luke und Hand in Hand schlichen die beiden auf Zehenspitzen über den Hof zum Schuppen beim Stall.
In einer Ecke des Schuppens hatte Hiyya ein Nest aus Heu gebaut. „Hierher habe ich mich immer mit Tanan geschlichen, wenn wir uns vor den andern Cousins verstecken wollten. Hier stört uns niemand", flüsterte Hiyya und zog Ikken ins Heu. Sie begannen sich sofort zu küssen. Ikken schmiegte sich ganz eng an Hiyya, schob ihr Hemd hoch und begann sie überall zu streicheln. Während Ikken's Autopilot lief, behielt Hiyya ihren klaren Kopf. Sie wusste was sie wollte. Sie drehte sich auf den Bauch und streckte Ikken den Po entgegen. „Ich brauch dich!", dabei wackelt mit ihrem nackten Hinterteil, „Komm mach schon! Ich brauch dich, ich lieb dich!"
Ikken wusste sofort was Hiyya wollte. Heute wollte er aber etwas Neues mit ihr ausprobieren, etwas was er und Tanan in Tinghir getan hatten. Zwar legte er sich zuerst nochmals auf Hiyya, schmiegte sich eng an ihren warmen Rücken, schob die Hände unter ihre Brust und begann ihre kleinen Brüste zu streicheln, küsste dabei ihren Hals und schleckte an ihren Ohren. Als sich Hiyya unter ihm hin und her zu winden begann, drehte er sich leicht zur Seite und begann mit seinen Fingerspitzen ihrem Rückgrat entlangzufahren bis zu der Ritze zwischen den runden Pobacken und weiter bis zwischen ihre Beine. Jetzt krümmte Hiyya ihren Rücken und schnurrte wie eine Katze. Sie stieß mit ihren Po nach hinten und drehte den Kopf zu Ikken und versuchte ihn zu küssen.
Ikken fand, dass jetzt die Gelegenheit gekommen wäre, mit ihr das auszuprobieren, was er mit Tanan in Tinghir im „Durstigen Kamel" genossen hatte. „Dreht dich auf den Rücken Hiyya, so können wir uns besser küssen!", flüsterte er. Sie war zuerst erstaunt, gab aber seinem Wunsch nach. Die ersten Küsse wechselte Hiyya mit Ikken noch unsicher und behutsam, dann aber war sie begeistert. Obwohl nur ein einziger Mondstrahl den Weg in ihr Versteck fand, konnte sie jetzt sehen, wie Ikken's Augen sie anstrahlten. Sie konnte die bebenden Nasenflügel sehen, mit denen er erregt die Luft einsog und seine roten Lippen, wenn er einen Moment aufhörte zu küssen, um sie anzusehen. Sie spürte die Zunge, die er ihr drängend zwischen die Lippen schob und als sie nachgab und den Mund leicht öffnete, konnte sie fühlen, wie ihre beiden Zungen miteinander spielten. Alles war so neu, so überraschend für sie, dass sie keinen Widerstand leistete und auch nicht leisten wollte, als Ikken ihre Schenkel auseinanderdrückte, seinen schlanken Körper dazwischendrängte und mit seinem steinharten Spitzchen in sie eindrang. Sie gab ohne zögern nach und Ikken hatte keinerlei Mühe tiefer in Hiyya einzudringen. Bald war er so tief in Hiyya eingedrungen, wie bei Tanan, und er begann sich in ihr zu bewegen. In nächsten Moment fanden sie einen Rhythmus, der sie beide glücklich machte. Am Ende lagen sie verschwitzt aber glücklich und müde nebeneinander und schlummerten ein.
Als Vogelstimmen sie im Morgengrauen aufweckten, küssten sie sich noch ein letztes Mal. „Das war schön heute Nacht, Ikken, wunderschön! Das war viel schöner als jemals zuvor!", flüsterte Hiyya Ikken zu, als sie im Morgengrauen ins Haus zurückschlichen.